Jahrestagung: Flächendeckende Mobilität ohne Auto?

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Ein weiterer Baustein zur Vorzeigemobilitätsregion im Bezirk Korneuburg wurde gelegt. Experten für Mikro-ÖV-Systeme stellten Praxisbeispiele vor und diskutierten über Fördermöglichkeiten und rechtliche Aspekte dieser Beförderungssysteme.

 „Wir hier im Bezirk sind mit diesen Mikro-ÖV-Systemen schon bestens vertraut, das ISTmobil läuft bereits seit 2 Jahren und bietet Mobilität für alle“, eröffnete Hermann Haller diese Veranstaltung. Gelungen ist dies nur, weil im Bezirk über die Parteigrenzen hinweg gearbeitet wird und alle politischen Vertreter den Zusammenhalt leben. Mit dem ISTmobil können Personen der 18 Gemeinden des Bezirks Korneuburg die ganze Woche ohne Auto mobil sein.

Ein weiteres Vorzeigeprojekt ist auch unserer Jugendshuttle, der von den Jugendlichen selbst organisiert und vom Land NÖ und den Gemeinden unterstützt wird. Rund 5400 Jugendliche sind pro Jahr zu den Festen in der Region sicher unterwegs. „Diese Vorreiterstellung in der Mobilität soll weiter gefestigt werden und daher, hat sich die Region auch um die Austragung der Landesausstellung 2021 mit diesem Zukunftsthema beworben“, so Hermann Haller in seinem Eröffnungsstatement.

 Rund 80 Teilnehmer diskutierten bei der heurigen Tagung der Österreichischen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft, die in Zusammenarbeit mit der LEADER-Region Weinviertel Donauraum und dem SCHIG in Stockerau abgehalten wurde. Die Vertreter aus Verwaltung, Politik und den Gemeinden erörterten unter der Moderation von Univ.-Prof. Dr. Friedrich Zibuschka und Dr. Andreas Juhász interessante Aspekte zum Thema Mikro-Mobilität ohne Auto.

 

Am Vormittag der Tagung wurden verschiedene Praxisbeispiele vorgestellt. Da gibt es gleich mehrere im Bezirk. Bürgermeister Horst Gangl setzte mit dem Ernsti-Mobil auf ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer, um das Ernsti-Mobil zu initiieren und zu betreiben.

 

Die Gemeinden im Bezirk Jennersdorf freuen sich auf den Betriebsstart am 4. Mai 2017, wo die Bürgerinnen und Bürger das erste Mal ohne Auto die Nachbargemeinde um € 2,- während der Bedienungszeiten des Jennersdorf Taxis erreichen können.

 

Der Nachmittag widmete sich den Fördermöglichkeiten für Mikro-ÖV-Systeme und den rechtlichen Rahmenbedingungen. Dabei war der Wunsch nach einer einfachen rechtlichen Regelung für diese speziellen Öffentlichen Verkehrssysteme eines der größten Anliegen. Nur dadurch kann es gelingen, die Weiterentwicklung von Micro-ÖV-Systemen zu gewährleisten. Für solche Systeme gibt es spezielle Fördermöglichkeiten. Setzte man auf E-Mobilität winkt einem sogar noch ein Bonus.

 

Mit einer gemeinsamen Vision, welche die Verkehrssysteme ineinander greifen lässt-  eine Verknüpfung aller öffentlicher Verkehrsmöglichkeiten vom hochrangigen Schienenverkehrssystem bis zum Car-Sharing - ging die heutige Veranstaltung zu Ende.

24.03.2017