Impulsabend | Ortskerne im Wandel: Visionen für 2040

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Bereits zum sechsten Mal lud die LEADER-Region Weinviertel Donauraum zum jährlichen Impulsabend – diesmal unter dem Thema „Ortskerne im Wandel: Visionen für 2040“. Austragungsort war das Z2000 in Stockerau. Dieses Veranstaltungsformat etablierte sich in den vergangenen Jahren als wichtige Plattform für den Informationsaustausch über zentrale Zukunftsfragen im ländlichen Raum. Über 80 Personen – darunter Bürgermeister:innen, Gemeindevertreter:innen, Planer:innen sowie Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis – folgten der Einladung, um die Entwicklungsperspektiven von Ortszentren zu diskutieren.

Impulse, Best Practices und eine klare Botschaft

Der Abend wurde vom renommierten Weinviertler Historiker Mag. Wolfgang Galler eröffnet. In seinem Beitrag beleuchtete er die historische Entwicklung von Ortskernen und zeigte auf, wie sich ihre Funktionen über die Jahrhunderte verändert haben – von der Verteidigungsfunktion bis zur Wirtschaftsfunktion. Die einzige Funktion, die sich im Laufe der Jahrhunderte veränderte, ist die Verteidigungsfunktion. 

Im Anschluss widmete sich Univ.-Prof. Dr. Martin Heintel vom Institut für Geografie und Regionalforschung an der Universität Wien der Frage, wie Ortskerne der Zukunft beschaffen sein müssen, um lebenswerte, resiliente und vielseitig nutzbare Räume zu bleiben. Neue Funktionen im Öffentlichen Raum wie Kulturveranstaltungen beleben die Ortskerne der Zukunft. Seine wissenschaftliche Perspektive gab wichtige Denkanstöße für Raumplaner:innen und Entscheidungsträger:innen.

Ein zentraler Teil des Programms war der Best-Practice-Block, bei dem drei regionale Persönlichkeiten konkrete Umsetzungsbeispiele aus der kommunalen Praxis präsentierten:
Bgm. Mag. Friedrich Ofenauer, DI Alexander Kuhness und Mag. Karl Hintermeier zeigten, wie durch Mut zur Veränderung und lokales Engagement zukunftsfähige Ortskerne entstehen können.

Im weiteren Verlauf des Abends stellte Mag. Stefan Lettner das Thema „Nah versorgt am Land – Utopie, oder retten uns neue Systeme?“ in den Mittelpunkt. Dabei ging es um alternative Modelle zur Sicherung der Nahversorgung in ländlichen Regionen – ein Thema, das angesichts wachsender Herausforderungen besonders aktuell ist.

Diskussion mit Vertreter:innen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft

Den Abschluss des Abends bildete eine hochkarätig besetzte Gesprächsrunde, in der zentrale Erkenntnisse reflektiert und nächste Schritte diskutiert wurden. Am Podium nahmen teil:

  • Petra Lehner, MSc | Wirtschaftsstadträtin der Stadtgemeinde Stockerau
  • Mag. Anna-Margareta Schrittwieser | Bezirksstellenleiterin der Wirtschaftskammer Korneuburg-Stockerau
  • Andreas Kettenhuber | GGR der Marktgemeinde Langenzersdorf
  • DI Daniel Brüll | Ortskernkoordinator Dorf- & Stadterneuerung GmbH
  • Mag. Dr. Martin Heintel | Universität Wien

Alle waren sich einig: Lebendige Ortskerne sind entscheidend für starke Gemeinden – im sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Bereich. Die Diskussion machte deutlich, dass zukunftsfähige Ortszentren nur durch Kooperation, Offenheit für neue Konzepte und gemeinsames Handeln entstehen können.

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15.05.2025